Quallen sind hübsch und Meister in Sachen Fortpflanzung. Leider - für die badenden Menschen - gibts es im Sommer hie und da Massenansammlungen von Quallen am Strand. Bei Kontakt mit der Haut können Quallen ganz schön Schmerzen erzeugen.
Sie vermehren sich dann besonders eifrig, wenn ihre Lebensumstände entweder perfekt sind – wenn es viel Plankton hat und die Wassertemperatur stimmt – oder aber dann, wenn weder Nahrung vorhanden ist noch die richtige Temperatur. In beiden Fällen investieren die Quallen-Eltern in räumliche Ausbreitung einer nächsten Generation. Wie das genau funktioniert, liest du am besten im Blog. Die Meeresströmungen verfrachten die Jungen an Orte, an denen sie vielleicht gute Bedingungen vorfinden. Sie können die Schwimmrichtung nicht selbst bestimmen, dafür sind Quallen zu schlechte Schwimmer. Und so gibts hie und da Massen von Quallen am Strand.
Dass die durchsichtigen Tiere manchmal in Massen an Strände gespült werden, ist jeweils ein Unfall. Quallen sind meistens reine Hochseetiere und kommen mit den turbulenten Gewässern der Küste nicht klar. Die Quallen sind bereits Monate zuvor hunderte Kilometer entfernt zur Welt gekommen, und so gibt es auch keinen Zusammenhang zwischen Massenstrandung und der lokalen Wasserqualität am Strandungsort. Es regiert der reine Zufall. Es mehren sich allerdings die Indizien dafür, dass es wegen der Überfischung heute mehr Quallen gibt als früher. Und deshalb gibts eventuell auch mehr Quallen am Strand.
So schön!
Für Schwimmer sind Quallen bei Berührung manchmal unangenehm und schmerzhaft. Allerdings: Durch eine Schwimmbrille betrachtet und durch langarmige Shirts und Badehosen geschützt, ist eine Qualle doch wohl das Zarteste und Feinste, ja vielleicht sogar das Ästhetischste, was im Meer so schwimmt – finde ich wenigstens!
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